Sie ist braun, schmeckt süß und ist einfach nur lecker! Schokolade – da sind sich alle Kinder einig, mag eigentlich fast jeder, das ist doch klar! Aber was braucht es denn alles, bis so eine Tafel Schokolade fertig ist und vernascht werden kann? Auf diese Frage wusste Ulrike  Steigerwald, die ehrenamtliche Bildungsreferentin  des Weltladen Marktheidenfels eine Antwort und kam deshalb an zwei Vormittagen in den Kindergarten Röttbach, um dort mit den Vorschulkindern Schokolade herzustellen. Für Schokolade braucht man als Erstes Kakao, also viele Kakaobohnen. Diese befinden sich in der Kakaofrucht und müssen nach dem Ernten erst einmal unter Bananenblättern liegen und danach noch eine Weile trocknen. Erst dann kann man die Kakaobohnen zu Kakaopulver verarbeiten. Da natürlich kaum ein Kind je eine Kakaobohne oder sogar eine Kakaofrucht gesehen hatte, war es spannend sich diese einmal ganz genau anzuschauen. Aber wächst so ein Kakaobaum auch hier bei uns im Wald? Die Antwort darauf lautete „Nein“, denn dieser Baum mag es warm und feucht und ist deshalb z.B. in Afrika zu finden.

Aber welche Zutaten braucht es denn, außer Kakaopulver, noch, um eine Schokolade herzustellen? Eigentlich gar nicht so viele, denn zu dem Kakao werden nur noch Puderzucker, Mascobado-Zucker und Speisestärke dazu getan und miteinander vermischt. Dann ein bisschen Kokosöl in einem Topf warm machen, bis es geschmolzen ist, die anderen Zutaten dazugeben und alles gut miteinander vermengen. Spätestens jetzt, so stellten die Kinder schnell fest, roch es in der Küche des Kindergartens wunderbar nach leckerer Schokolade. Die noch warme, flüssige Masse wurde nun in kleine Papierförmchen gegeben und dann ging der Spaß erst richtig los, denn jedes Kind durfte nach Lust und Laune seine Schokolade mit leckeren Dingen wie Rosinen oder Knuspermüsli verzieren. Natürlich hätten alle am liebsten jetzt schon probiert, aber da so eine weiche Schokolade ja nur halb so gut schmeckt, kamen die Förmchen erst noch einmal in den Kühlschrank, bevor die Schokolade blitzschnell vernascht wurde.